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Nonnenhorn ist eine Gemeinde am Bodensee im Landkreis Lindau (Bodensee) im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Das gleichnamige Pfarrdorf ist die einzige Siedlung. Der Luftkurort und bekannte Weinort liegt zwischen Wasserburg und Kressbronn an der Grenze zu Baden-Württemberg.

Geografie

Lage
Die Gemeinde liegt am Nordufer (Sonnenseite) des bayerischen Teils des Bodensees. Flächenmäßig ist es die drittkleinste und zugleich südwestlichste Gemeinde des Freistaates Bayern. Im Westen grenzt Nonnenhorn an Baden-Württemberg. Es existiert nur die Gemarkung Nonnenhorn. Die Seeuferlänge misst 3,8 km. Das Hinterland ist geprägt von eiszeitlichen Moränenhügeln (Drumlins) mit botanisch bemerkenswerten Mischwaldbeständen.

Nachbargemeinden
Die im Westen angrenzende Gemeinde, die bereits in Baden-Württemberg liegt, ist Kressbronn. Von Osten her schließt sich Wasserburg an. Die vier bayerischen Seegemeinden Nonnenhorn, Wasserburg, Bodolz und die Stadt Lindau liegen im Bereich „Bayerischer Bodensee“.

Geschichte

Im Jahre 810 soll Graf Adalbert von Rätien in Seenot die Gründung eines Frauenklosters in Nonnenhorn gelobt haben. Mönche brachten 875 die Weinrebe und pflanzten sie an. Im Jahre 910 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte Nonnenhorn aber bereits seit dem 9. Jahrhundert zur Herrschaft Wasserburg. Angeblich flohen 926 die dort ansässigen Klosterfrauen (Nonnen) vor den Ungarn. 1591 wurde Deuel’s Weintorkel (Kelter) in der Conrad-Forster-Straße erbaut (seit 1978 unter Denkmalschutz gestellt). Die Grafen Fugger von Kirchberg-Weißenhorn erwarben 1592 die Herrschaft Wasserburg und damit auch Nonnenhorn. 1763 kam die Fuggersche Herrschaft dann zu Österreich. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehörte der Ort zum Königreich Bayern. Der Schulhausbau in Nonnenhorn wurde 1811 abgeschlossen. Im Zuge der bayerischen Verwaltungsreformen mit dem Gemeindeedikt 1818 entstand die heutige Gemeinde. Der Schuhmachergeselle Johannes Königer begründete 1846 den ersten Schäfflertanz am Ort. Nonnenhorn wurde 1899 Bahnstation mit der Eröffnung der Bahnlinie Lindau-Friedrichshafen. Die Dampfschiffslände wurde 1912 dem Verkehr übergeben. Von August 1945 bis Januar 1948 befand sich das Hauptquartier der Marine der französischen Besatzungsmacht auf dem Bodensee, der Flottille du Lac de Constance, in Nonnenhorn. 1957 wurde die staatliche Fischbrutanstalt gebaut. Die neu erbaute Kirche St. Christophorus wurde 1961 eingeweiht. Bei der letzten Seegfrörne 1963 tagte der Nonnenhorner Gemeinderat auf dem Eis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dorfmuseum
Gezeigt werden Exponate der Heimatgeschichte, des Obst- und Weinanbaus und des Handwerks. Um die Instandhaltung und Pflege kümmert sich der Museumsverein Nonnenhorn. Das Museum ist jeden Mittwoch für Besucher geöffnet, im Winter auf Anfrage in der Tourist-Information.

Kirchen
Der Kapellenplatz ist das alte Zentrum des Ortes, dort steht die spätgotische St.-Jakobus-Kapelle aus dem 15. Jahrhundert. Die Kapelle selbst wie auch der Kapellenplatz stehen unter Denkmalschutz und im Windschatten eines mächtigen Mammutbaumes. Im Inneren der Kapelle befindet sich eine Kreuzigungsgruppe die laut Inschrift aus dem Jahre 1646 stammt, eine schöne Sitzfigur des Kirchenpatron dem Hl. Jakobus, des Hl. Petrus und des Evangelisten Johannes (um 1490), des Weiteren Holzplastiken des Hl. Nikolaus (um 1680) und der Hl. Katharina (um 1470). Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Kapelle mehrmals umgebaut, zuletzt 1977. Bei diesen Umbauten wurde die Kapelle auch mit dem neugotischen Hochaltar und den spitzbogigen Fenstern ausgestattet. Die St.-Jakobus-Kapelle lag an der alten Wallfahrtsstraße nach Santiago de Compostela. St. Jakobus der Ältere galt als Schutzherr der Pilger. Noch heute führt der Oberschwäbische Jakobsweg auf einem Abstecher die Pilger von Brochenzell über Tettnang und Kressbronn nach Nonnenhorn.

Zur Homepage von Nonnenhorn

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nonnenhorn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.